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Wirtschaftsförderung präsentiert aktuellen Einzelhandelsmonitor

Wie gewohnt präsentiert die Wirtschaftsförderung Lübeck im Herbst den aktuellen Einzelhandelsmonitor. Erfasst wurden wieder die relevanten Kennzahlen bezüglich des Einzelhandels am Standort – wie etwa Flächen, Leerstand, Umsatz, Kaufkraft oder Zentralität. Die Werte zu den Flächen wurden zu Jahresbeginn erhoben und beziehen sich auf den Stichtag 31. Dezember 2021. „Mit dem Monitor schaffen wir regelmäßig eine transparente Datenbasis, um die Entwicklungen im Lübecker Einzelhandel zu beobachten“, sagt Stefan Krappa, zuständiger Projektleiter Innenstadtentwicklung & Leerstandsmanagement bei der Wirtschaftsförderung Lübeck. Diese Informationen seien wichtiger Bestandteil bei der zukünftigen und zukunftsfähigen Weiterentwicklung – insbesondere der Innenstadt, so Krappa. 

Die verfügbare Einzelhandelsfläche am Standort ist weiter rückläufig. Insgesamt standen im Jahr 2021 rund 540.000 m² Einzelhandelsflächen im Stadtgebiet zur Verfügung und damit über 10.000 m² weniger als noch im Vorjahr. Der Großteil dieses Rückgangs ist in der Innenstadt zu verorten: Hier standen im Jahr 2021 rund 101.800 m² Einzelhandelsfläche zur Verfügung und damit rund 8.000 m² weniger als noch im Vorjahr (- 7,5 %).

Rückläufig ist auch der Leerstand am gesamten Standort sowie in der Innenstadt – sowohl absolut als auch prozentual. In ganz Lübeck gab es zum Erhebungszeitraum rund 17.000 m² Leerstand (3,1 %) – das sind über 8.500 m² weniger als im Vorjahr als die Leerstandsquote bei rund 4,7 % lag. Besonders deutlich zeigt sich dies auch hier wieder für den Bereich der Innenstadt: Standen 2020 noch rund 16.500 m² leer (15 %), waren es 2021 nur rund 8.700 m² (8,5 %).  

Im Stadtgebiet gab es 2021 insgesamt 1.261 Ladengeschäfte (2020: 1.284). 524 davon (41,6 %) entfallen davon auf die Innenstadt – da sind 22 weniger als im Vorjahr. Erstmals wurde im Rahmen des aktuellen Einzelhandelsmonitors festgehalten, welche Nutzungen anstelle des früheren Einzelhandels Einzug erhalten haben. Im Falle der genannten 22 im Jahr 2021 nicht mehr aktiven Ladennutzungen in der Innenstadt bedeutet dies, dass hier der Strukturwandel sichtbar gemacht werden konnte. Insgesamt sind gut 7.000 m² in der Innenstadt jetzt mit anderen Nutzungen (Wohnen, Gastronomie, Dienstleistungen u.ä.) belegt.

Neben der Innenstadt wurden zudem die für den Einzelhandel relevanten Postleitzahlen-Gebiete außerhalb der Altstadt untersucht – Großsteinrade/Buntekuh (CITTI-Park), Dänischburg/Kücknitz (LUV-Shopping), Travemünde sowie der Hochschulstadtteil (Campus). Hier gab es insgesamt wenig Veränderungen – sowohl Leerstand als auch Einzelhandelsumsatz sowie Flächenproduktivität sind auf relativ konstantem Niveau. Travemünde konnte seinen Spitzenplatz bzgl. der Flächenproduktivität verteidigen und liegt mit 3.750 Euro pro m² im Schnitt über 40% über den anderen Peripherstandorten und 25% über der Innenstadt.

Ergänzend wurden im Rahmen des Monitors in diesem Jahr zudem die aktuellen Zahlen der Passant:innenfrequenz-Messung sowie Informationen zu den geförderten Projekten, mit dem gemeinsam mit unterschiedlichen Partner:innen an der Attraktivierung der Innenstadt gearbeitet wird, vorgestellt.

„Lübeck ist als Einzelhandelssandort nach wie vor sehr attraktiv – befindet sich aber insbesondere mit Blick auf die Innenstadt in einem Strukturwandel, der sich vor allem durch die veränderten Nutzungen sichtbar macht“, sagt Dario Arndt, Prokurist bei der Wirtschaftsförderung Lübeck. Ziel sei es nun, diesen Strukturwandel mit gezielten Projekten und Konzepten zu begleiten und im Rahmen der Möglichkeiten zu gestalten. Ein Baustein in diesem Zusammenhang ist das Projekt IMPULS.RAUM Lübeck mit dem die Wirtschaftsförderung kreative und innovative Nutzungskonzepte fördern und damit gezielt Impulse zur Weiterentwicklung der Innenstadt geben will.

Mehr Informationen gibt es im Einzelhandelsmonitor, der hier heruntergeladen werden kann: Einzelhandelsmonitor 2022

Ihre Ansprechpartner:innen

Stefan Krappa
Stefan Krappa
Projektleiter Innenstadtentwicklung & Leerstandsmanagement
+49 451 70655-362
14.11.2022