Kalundborg zog Biotech-Talente aus aller Welt an
Kalundborg war nun das Zentrum internationaler Innovation, als 55 Studenten aus aller Welt an der Biotech Case Competition 2025 teilnahmen.
Kalundborg war am vergangenen Wochenende ein Zentrum internationaler Innovation: 55 Studierende aus aller Welt nahmen an der Biotech Case Competition 2025 teil. Das Helix Lab und die University College Absalon bildeten den Rahmen für diesen Innovationswettbewerb, bei dem Studierende aus Dänemark und Deutschland konkrete Herausforderungen von Unternehmen wie Novo Nordisk, Kalundborg Symbiose und Lumeox bearbeiteten.
Die 55 Teilnehmenden kamen aus neun verschiedenen Universitäten – sechs aus Dänemark, drei aus Deutschland – und vertraten insgesamt 28 Nationalitäten. In interdisziplinären, internationalen Teams entwickelten sie über das Wochenende Lösungen mit echtem Praxisbezug, die am Sonntag den Unternehmen und einer Jury präsentiert wurden. Die Fallstudien sind nicht nur ein Trainingsfeld für zukünftige Fachkräfte, sondern stärken auch die Verbindung zwischen Ausbildung und Arbeitswelt in Kalundborg, so Kalundborg Forsyning, die als Partnerin eine der drei Aufgaben stellte. „Jeder weiß, wie wichtig Innovation in großen Produktionsumgebungen ist – und wie viele andere Unternehmen in und um Kalundborg suchen auch wir nach den Fachkräften von morgen. Deshalb macht es für Kalundborg Forsyning absolut Sinn, sich an Projekten wie diesem zu beteiligen“, sagt Jes Bo Tobiassen, Geschäftsführer von Kalundborg Forsyning.
Internationaler Austausch – lokal verankert
Die Veranstaltung ist Teil des EU-geförderten Interreg-Projekts Fehmarn Belt Innovation, das die deutsch-dänische Zusammenarbeit im Zuge der entstehenden Fehmarnbelt-Querung stärken soll. Ziel ist es, die Region für junge Menschen als Studien- und Arbeitsstandort attraktiver zu machen – und gleichzeitig zu zeigen, dass Kalundborg ein zukunftsorientierter Knotenpunkt für Bildung und Wirtschaft ist. „Mit dem Bau der Fehmarnbelt-Verbindung und dem steigenden Bedarf an Fachkräften im Bereich Biosolutions müssen wir überlegen, wie wir Talente und Studierende für unsere Region – und besonders für Kalundborg – gewinnen können. Veranstaltungen wie diese leisten dazu einen wichtigen Beitrag“, erklärt Nicolai Juel Vædele vom Knowledge Hub Zealand, einer der Partner des Projekts.
Neue Perspektiven durch Zusammenarbeit
Ein zentrales Element der Biotech Case Competition ist die interdisziplinäre Teamarbeit – ein Ansatz, der helfen soll, eine der größten Herausforderungen der Region zu meistern: qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und langfristig zu binden. „In unserem Team kommen wir aus Deutschland und Dänemark. Die internationale Zusammenarbeit ist super spannend, und unsere verschiedenen fachlichen Hintergründe sorgen dafür, dass jeder von uns einen ganz eigenen Beitrag leisten kann“, berichtet Martin, Molekularbiologie-Student an der Universität Aarhus.
Von der Theorie zur Praxis
Was die Biotech Case Competition von anderen Studierendenprojekten unterscheidet, ist der reale Bezug: Die Teilnehmenden arbeiten an echten Herausforderungen und stehen in direktem Austausch mit Unternehmen. Das bringt frische Perspektiven für die Firmen – und zeigt den Studierenden, wie ihre Kompetenzen in der Praxis Wirkung entfalten können. „Wir sind sehr gespannt, wie die Studierenden unsere Geschäftsmodelle mit neuen Ideen bereichern können – gerade mit Blick auf die Erweiterung in andere Branchen. Ich bin begeistert von diesem Wochenende: So viele kluge Köpfe an einem Ort, die ihr Wissen teilen, neue Kontakte knüpfen und voneinander lernen – das ist Gold wert“, so Till Böhme, Mitgründer und CEO von Lumeox.
Blutvergiftung und Nachhaltigkeit
Die Zusammenarbeit über Ländergrenzen und Studienrichtungen hinweg brachte frische Ideen hervor – etwa zu nachhaltiger Produktion, Datenanalyse oder Kreislaufwirtschaft. Das Gewinnerteam überzeugte die Jury mit einer innovativen Lösung zur schnelleren und genaueren Diagnose von Blutvergiftung – eine Idee, die laut Jury großes Potenzial zur praktischen Umsetzung hat. Die Biotech Case Competition ist ein internationales Projekt – mit festen Wurzeln in Kalundborg. Zahlreiche lokale Partner glauben daran, dass gute Ideen und enge Verbindungen zwischen Wissenschaft und Praxis der Schlüssel zu zukunftsfähigen Lösungen sind.
Organisiert wird der Wettbewerb von dänischen und deutschen Partnern – darunter Erhvervshus Sjælland, Knowledge Hub Zealand, Technikzentrum Lübeck, Wirtschaftsförderung Lübeck, Helix Lab, Professionshøjskolen Absalon und mehrere Universitäten.
Dass Kalundborg Austragungsort für eine internationale Veranstaltung wie diese ist, kommt nicht von ungefähr: Die Stadt hat sich in den letzten zehn Jahren als Dänemarks Biotech-Hauptstadt etabliert – und die Ambitionen gehen weiter. Die enge Zusammenarbeit zwischen Studierenden und Unternehmen ist ein zentraler Baustein in der Ausbildung künftiger Talente in Kalundborg – und ein wichtiger Teil der Vision des Campus Kalundborg, bis 2030 rund 1.500 Biotech-Studierende vor Ort zu haben.
Biotech Case Competition 2025
- Veranstaltungsort: Helix Lab & University College Absalon, Kalundborg
- 55 Teilnehmende aus 28 Nationen
- Studierende von 9 Hochschulen und Universitäten aus Dänemark und Deutschland
- Fallstudien von Novo Nordisk, Kalundborg Symbiose und Lumeox
- Gewinneridee: Innovative Methode zur Diagnose von Blutvergiftung
Teil des Interreg-Projekts Fehmarn Belt Innovation, gefördert durch Interreg Deutschland-Danmark und die Region Sjælland.