nach oben
Menü
 
 

Paradies für Spielkinder – und Unternehmen

Sie sind Student:innen, Rentner:innen, Ingenieur:innen oder Kaufleute. Aber eines verbindet sie alle: Der Spaß am Basteln und Ausprobieren. „Wir Fablaber sind eigentlich alles große Spielkinder“, bringt es Ian Pösse auf den Punkt. Er ist Vorstandsmitglied beim Lübecker Fablab – ein Verein der seit 2014 besteht und seitdem permanent wächst. Über 100 Mitglieder zählen mittlerweile dazu.

Das Fablab selbst – die Räumlichkeiten des Vereins – ist im Grunde eine große Tüftlerwerkstatt mit allerhand Werkzeugen, Geräten und Maschinen – von der CNC-Fräse über 3D-Drucker, Nähmaschine, Kreissäge oder Plotter bis hin zum Lasercutter. Hier treffen sich die Mitglieder und basteln an Robotern, Schildern, Stofftieren, Holztischen und vielem mehr. Aber sie basteln nicht nur für sich. Der Verein ist gemeinnützig und bietet über die aktiven Mitglieder zahlreiche Angebote und Kurse an und öffnet das Lab nach entsprechenden Einweisungen auch für Externe. Eine Mitgliedschaft ist nicht zwingend erforderlich.  „In unserer Satzung haben wir einen Bildungsauftrag verankert mit dem Ziel, das Wissen über Technologien in die Breite zu tragen und diese Technologien auch zugänglich zu machen“, erklärt Pösse.

Angenommen werden die Angebote des Labs von den verschiedensten Personen. „Hier kommen wirklich die unterschiedlichsten Menschen zusammen. Egal wie alt oder aus welcher gesellschaftlichen Schicht. Vom Krankenpfleger bis zur Geschäftsführerin“, sagt Pösse. „Aber alle verbindet das Interesse an Technik und Selbermachen.“ Zunehmend angefragt wird das Angebot außerdem von Schüler:innen – die teilweise mit ihren Klassen in die offene High-Tech-Werkstatt kommen. Aber auch junge Unternehmen und Startups nutzen die Räume verstärkt. „Wir haben hier oft Gründer:innen, denen wir bei der Prototypen-Herstellung behilflich sein können“, sagt Pösse. Hier mache sich die Nähe und der gute Kontakt zum Lübecker Technikzentrum (TZL) und zum Startup-Accelerator Gateway49 bezahlt. Und auch etablierten Unternehmen können die Tüftler mit ihren Geräten und ihrem Know-How beim Prototypen-Bau oder Entwicklungen behilflich sein.

Beheimatet ist der Verein in der Maria Goeppert Straße – direkt am Campus beim Technikzentrum Lübeck und neben dem Startup-Accelerator Gatway49. Seit Kurzem und dank einer Förderung des Landes in noch größeren Räumen. Auch zwei Labmanager sind seitdem beim Verein angestellt und kümmern sich um die Betreuung von Startups und den Labbetrieb. Die Förderung läuft noch bis zum Herbst. „Wir führen derzeit viele Gespräche und hoffen, dass wir die Förderung langfristig verlängert bekommen“, so Pösse.

Mehr Informationen zum Fablab - den Kursen, Werkzeugen und Angeboten - gibt es hier: https://www.fablab-luebeck.de

21.03.2022