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5 Fragen an...

Ulrike Steinfatt, Architektin bei der Grundstücks-Gesellschaft TRAVE mbH

Welche Kindheitserinnerung verbinden Sie mit Lübeck?
Eishockey spielen auf der Wakenitz. Im Winter hat der Gärtner aus unserer Nachbarschaft dort täglich die Eisdicke gemessen. Sobald er das Eis freigegeben hat, haben wir Kinder uns dort jeden Nachmittag zum Eishockey getroffen. Eishockeyschuhe hatte ich zwar nie, aber ich konnte ziemlich gut wenden.

Was macht eine Architektin bei der Trave?
Gemeinsam mit anderen Kolleg:innen leite ich unsere Neubau- und Modernisierungsprojekte. Mein Schwerpunkt liegt allerdings in der Sanierung von Altstadthäusern in der Lübecker Innenstadt. Das sind zwei völlig verschiedene Bereiche. Beim Neubau wird nach Bedarf auf dem Wohnungsmarkt gebaut – anders bei einer Sanierung. Hier wird geschaut, was die Struktur des Hauses hergibt.

Was begeistert Sie an Ihrem Job am meisten?
Mein Job ist einfach extrem abwechslungsreich und nie langweilig. Die Sanierungsprojekte in der Altstadt sind sehr individuell und jedes Mal aufs Neue spannend – wenn das Konzept steht, weiß man trotzdem nicht, wie das Ergebnis im Detail aussehen wird. Die Zusammenarbeit mit der Stadtplanung und Denkmalpflege sowie beteiligten Architekt:innen, Handwerker:innen macht einfach Spaß. Und natürlich freue ich mich, wenn ich an einem Haus in der Altstadt vorbeikomme, das ich mit saniert habe. Jedes Haus hat eine besondere Geschichte.

Was sollte man in Lübeck unbedingt gemacht haben?
Auf jeden Fall muss man in die Altstadt und da auch die abseitigen Gänge erkunden. Wenn man beispielweise von der Großen Gröpelgrube in den Adler Gang geht, dann läuft man an Weinreben vorbei und unter Kiwis durch. Gleich daneben steht ein Birnenbaum – mitten in der Stadt – wo hat man das schon?

Was ist für Sie typisch Lübeck?
Lübeck hat traumhaftschöne Fenster und hebt sich damit auch deutlich von anderen UNESCO Weltkulturerbestätten ab. Man muss einfach mal darauf achten, was für schmale Profile die Fenster hier haben und wie sich die Altstadtflügel zur Straße hin öffnen lassen. Das macht was mit dem Straßenbild. Nach außen geöffnete Fenster heißt irgendwie auch, so ein Haus öffnet sich für den Straßenraum.

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