Fehmarnbelt-Region: Grenzübergreifendes Projekt geplant
Die Fehmarnbelt-Region steht mit der Fertigstellung der festen Fehmarnbeltquerung vor einem historischen Entwicklungsschritt. Mit dem geplanten Interreg-Projekt „Belt-Strategie“ möchten deutsche und dänische Partner:innen dieser Entwicklung gerecht werden und die Zukunft aktiv gestalten – über Ländergrenzen hinweg und mit einer klaren Vision: eine eng vernetzte, wirtschaftlich starke, kulturell lebendige und bildungsorientierte Region zwischen Hamburg und Kopenhagen/Malmö.
Im Rahmen der Fehmarnbelt Days in Lübeck stellten Wirtschaftssenatorin Pia Steinrücke, die Wirtschaftsförderung Lübeck, die IHK zu Lübeck und die dänische Wirtschaftsförderung Femern Belt Development das Vorhaben vor knapp 30 Interessierten aus Deutschland und Dänemark nun erstmals vor. Das Projekt soll noch in diesem Jahr starten.
Im Zentrum steht die Entwicklung einer gemeinsamen Belt-Strategie, die konkrete Wege für eine langfristige, verlässliche und institutionalisierte Zusammenarbeit aufzeigt. Herzstück soll ein Europäischer Verbund für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) sein – als Plattform für Austausch, Zusammenarbeit und Innovation. Der EVTZ soll die Kraft bündeln, die in der Region steckt – und sie gezielt in gemeinsame Projekte lenken.
Dabei geht es um mehr als Koordination – es geht um Zukunftsmut: Gewerbeansiedlungen fördern, Fachkräfte gewinnen, Wissenstransfer ermöglichen, Infrastruktur stärken, Bildung grenzübergreifend denken und kulturellen Austausch leben. Die Region soll zu einem Raum des Miteinanders werden, in dem sich Menschen, Ideen und Potenziale frei entfalten können. In den nächsten drei Jahren sollen mit Partner:innen aus beiden Ländern dazu Best Practices identifiziert, Strukturen aufgebaut und Verantwortlichkeiten geklärt – mit dem Ziel, dauerhafte und belastbare Rahmenbedingungen zu schaffen.
In den kommenden Wochen und Monaten wird es nun zunächst darum gehen, weitere Partner:innen zu finden, die sich bei diesem grenzübergreifenden Projekt beteiligen und inhaltlich einbringen wollen.
„Die feste Fehmarnbeltquerung ist ein Symbol für Verbindung – und unser Projekt ist die logische Fortsetzung dieses Gedankens“, so Senatorin Pia Steinrücke. „Wir wollen vorbereitet sein, gemeinsam wachsen und die sich bietenden Chancen nicht verstreichen lassen.“
Dirk Gerdes, Geschäftsführer der Lübecker Wirtschaftsförderung, betont: „Jetzt ist der Moment, an dem Weichen gestellt werden. Wenn alle relevanten Akteur:innen sich frühzeitig einbringen, können wir greifbare, wirksame Lösungen für die Region entwickeln.“
Auch Stig Römer Winther, Geschäftsführer von Femern Belt Development, ist überzeugt: „Diese Initiative gibt uns die Möglichkeit, die Fehmarnbelt-Region als Modellregion für europäische Zusammenarbeit zu etablieren – offen, dynamisch und zukunftsfähig. Und mit größtmöglichem Nutzen für alle Menschen und Kommunen auf beiden Seiten des Tunnels.“